Fünf Moorbirken zum Tag des Baumes gepflanzt

Bislang pflanzte die Bundeswehr am Standort Storkow alljährlich den Baum des Jahres im Eingangsbereich der Kaserne. In diesem Jahr war es anders, denn die Moorbirke ist „Baum des Jahres 2023“. Wie der Name es schon verrät, liebt es die Moorbirke sumpfig. Zum Tag des Baumes wurden daher in einem Moor am Kleinen Griesensee fünf Moorbirken gepflanzt.

Das Moor befindet sich auf dem Standortübungsplatz Storkow im Naturpark Dahme-Heideseen. Die symbolische Pflanzaktion vollzogen Marc Tachlinski, Kommandeur des Informationstechnikbataillons 381, Dirk Busch, Leiter des Betriebsbereiches Süd des Bundesforstbetriebes und Carsten Preuß Naturparkleiter. Die Pflanzung war verbunden mit einer Informationsveranstaltung in der Kurmark-Kaserne Storkow zum Naturpark Dahme-Heideseen und zur Moorbirke.

 

Mit der Ehrung „Baum des Jahres 2023“ ist ein Baum auserkoren worden, der daran erinnert, wie wichtig es ist, Moore zu schützen und wieder zu vernässen.

In den vergangenen Jahrzehnten wurden Moore jedoch häufig trockengelegt. Sie sind jedoch - mit ihrer hohen Klimawirksamkeit - wieder stark in den Fokus gerückt, da sie klimarelevante Treibhausgase speichern.

 

Der Kleine Griesensee ist mit einer Flächengröße von 23 Hektar seit 1937 eines der ältesten Naturschutzgebiete in Brandenburg. Bei dem See handelt es sich um einen Moorsee umgeben von torfmoosreichen Zwischenmoor-Verlandungszonen. Zusammen mit dem Großen Griesensee ist es ein 113 Hektar großes Schutzgebiet gemäß Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU.

 

Brandenburg ist mit rund 160.000 Hektar Mooren, davon 18 Prozent Waldmoore, eines der moorreichsten Bundesländer. Allerdings sind nur etwa 5 Prozent davon, also nur noch rund 9.000 Hektar, nicht genutzt und befinden sich – wie das am Kleinen Griesensee -noch in einem naturnahen Zustand. Der überwiegende Teil dieser noch gut erhaltenen Moore befindet sich vielerorts wenig auffällig im Wald. Ganzjährig nasse, oft nährstoff- und störungsarme Bedingungen zeichnen Moore nicht nur als Klimaschützer, sondern auch als wertvolle Lebensräume aus. Aufgrund ihrer Möglichkeit, große Mengen Wasser in ihren Torfen zurückzuhalten, sind Moore wichtig für den angespannten Landschaftswasserhaushalt in Brandenburg.

 

Der Baum des Jahres 2023 ist auch in Brandenburg keine Unbekannte, wenn auch seltener zu finden als ihre große Schwester, die Sand-Birke. Die Moor-Birke (Betula pubescens) ist mit ihren typischen schwarz-weißen Rindenpartien und der lichten, hellgrünen Baumkrone eine typische Art der Moore. Im Unterschied zur Sandbirke, auch Hängebirke genannt, ist die glatte Borke bei der Moor-Birke anfangs dunkel rötlich-braun gefärbt und wird erst mit zunehmendem Alter heller und schließlich gräulich-weiß. In Brandenburg ist die Art auf rund 85 Hektar erfasst – das entspricht mit geschätzt rund 20.000 Bäumen nur 0,1 Promille der Waldfläche Brandenburgs.

 

Der Tag des Baumes, der jährlich am 25. April begangen wird, wurde im Jahr 1952 von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald erstmals ausgerufen, um damals auf die Waldvernichtungen des 2. Weltkrieges aufmerksam zu machen.

Gebiet

  • Naturpark Dahme-Heideseen

Meldung vom 27.04.2023