Waldumbau im Blick

Mitglieder des NABU-Dahmeland e.V. sowie Mitarbeiter der Naturparkverwaltung Dahme-Heideseen, der Naturwacht und des Besucherzentrums des Naturparks haben mit dem Leiter des Reviers Massow, Mark Illerich, über nachhaltige Waldwirtschaft im Privatwald der Hatzfeldt-Wildenburg'schen Verwaltung diskutiert. Auf der ca. 6.500 ha großen Waldfläche bei Massow wird seit über 20 Jahren eine naturgemäße Erwerbswaldwirtschaft durchgeführt. Hier werden typisch brandenburgische Kiefernforsten zu strukturreichen und vielfältigen Wäldern umgebaut - mit Naturverjüngung bei behutsamer Auflichtung, ohne Zäunung, aber mit zielorientierter Jagd.

 

Beim Waldumbau geht es nicht vordringlich um Holzuwachs, sondern um die Entwicklung strukturreicher Wälder mit einem guten Waldinnenklima und hoher Widerstandskraft. Der Wald soll im Klimawandel bestehen und auch in der nächsten Generation gutes Holz liefern.

Interessant war auch der Vergleich der Entwicklung von Vorrat und Wert. Während der Holzvorrat durch die Auflichtung für die Naturverjüngung sinkt wächst der Wert des Holzes durch die Orientierung auf qualitativ hochwertiges Holz. Mit der Art der Waldbewirtschaftung wird auf starkes Stammholz mit entsprechender Qualität hingearbeitet: Durchmesser über 60 cm, astfreie Schaftlänge auf etwa einem Viertel der erreichbaren Endhöhe.

 

Ziel ist ein Dauerwald, also gemischte, horizontal und vertikal strukturierte, ungleichaltrige und zuwachskräftige Wälder mit hoher wirtschaftlicher und ökologischer Stabilität, in denen dauernd Holz genutzt, dauernd gepflegt, dauernd gejagt und dauernd Geld verdient wird.

 

Neben der Umwandlung der Waldbestände werden auch eine Vielzahl von Sonderbiotopen im Revier Massow gepflegt und entwickelt. Die große Heidefläche bei Massow wird z. B. regelmäßig mit Schafen beweidet.

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Gebiet

  • Naturpark Dahme-Heideseen

Meldung vom 06.10.2023