Radeberge

Das etwa 270 Hektar große FFH-Gebiet Radeberge entspricht in seiner Abgrenzung bis auf einzelne Abweichungen im Bereich Paddenpfuhl dem gleichnamigen NSG. Es befindet sich 3 km südwestlich von Pätz, westlich der Bundesstraße B 179.

Es gehört zum Komplex des Moränenzuges der Pätzer Berge und Dubrowberge. Die Radeberge gehören zusammen mit den Katzenbergen und der Dubrow zum zentralen Bereich des kontinental geprägten Kiefern-Eichenmischwaldes innerhalb des Dahme-Seengebietes.

Die Waldbestände gliedern sich v.a. in naturnahe Laubmischwald-Ausbildungen sowie in forstlich geprägte Abschnitte (v.a. Kiefern-Altersklassenwald) mit Beständen solitärer Eichen-Baumgruppen und Einzelbäumen sowie natürlich entstandene Vorwaldstadien. Der ausgeprägt vorkommende Alt- und Totholzanteil von Alteichen ist Lebensraum seltener Insektenarten wie Eichenbock und Hirschkäfer.

Einbezogen in das Schutzgebiet ist der südlich an die Radeberge angrenzende Paddenpfuhl. Hierbei handelt es sich um einen mesotroph-kalkhaltigen See mit Armleuchteralgen-Grundrasen, Seerosen-Schwimmblattbeständen und großflächigen Schneiden-Röhrichtzonen. An den Paddenpfuhl grenzen Moorgehölz- und Erlenbruchwaldsäume sowie Kiefernwald. Der Paddenpfuhl mit seinen angrenzenden Waldflächen ist als Naturentwicklungsgebiet (Schutzzone 1, Totalreservat) ausgewiesen. Innerhalb des Bereichs Paddenpfuhl befindet sich eine ehemalige Bauschuttdeponie. Im Bereich der Kiefern-Altersklassenwälder wurden in den vergangenen Jahren Maßnahmen zum Waldumbau vorgenommen (Förderung Eichenanteil, Naturverjüngung). Im Bereich Paddenpfuhl erfolgten einmalige biotopeinrichtende Maßnahmen (starke Auflichtungen der Altersklassenforste) zur Förderung der naturnahen Waldentwicklung.

Das Gebiet ist Bestandteil des Life-Projekts „Sandrasen im Dahme-Seengebiet“.

BfN - Lebensraumtypen und Arten

Lage und Abgrenzung des FFH-Gebiets

Wildnisgebiet Paddenpfuhl

Adresse

15741 Pätz

Gebiet

  • Naturpark Dahme-Heideseen

Kategorien

  • FFH-Gebiet