Ortolan

Der Ortolan (Emberiza hortulana) hat etwa die Größe eines Haussperlings und ist auch unter dem Namen Gartenammer bekannt. Er brütet in großen Teilen Europas, wobei Spanien und Finnland die Schwerpunkte bilden. In Deutschland gibt es ein großes, zusammenhängendes Gebiet was sich vom Osten Niedersachsens über den Südwesten Mecklenburg-Vorpommerns, den Norden und Osten Sachsen-Anhalts, große Teile Brandenburgs bis nach Nordsachsen erstreckt. Weitere, jedoch deutlich kleinere Vorkommen gibt es an Weser und Main. Brandenburg ist recht flächig besiedelt, wenngleich die Verbreitung im Nordosten spärlicher ist. Der Schwerpunkt liegt in der Priegnitz.

Der Ortolan bevorzugt trockene, warme Standorte mit Singwarten und kurzer bzw. lückiger Vegetation. In Brandenburg sind das vor allem Trockenrasen, Brachen, Streuobstwiesen, Weinberge, Alleen und Waldrändern in geeigneter Umgebung. Er ist ein Bodenbrüter, welcher sein Nest auf Ackerflächen (speziell Getreide) anlegt. Ab Mitte August beginnt der Zug in die Winterquartiere im subtropischen Afrika. In Mitteleuropa ist er ab Mitte April wieder anzutreffen. Die Art ernährt sich von Samen und Insekten. Der Ortolan galt schon in der Antike als Delikatesse und wird heute noch, v.a. in Frankreich als sogenannte Fettammer gegessen.

Der Verlust geeigneter Brutplätze und Nahrung durch die Intensivierungen in der Landwirtschaft bedrohen den Bestand des Ortolans. Zudem gibt es Verluste auf dem Zug durch Bejagung. Der Ortolan ist nach Bundesnaturschutzgesetz und der europäischen Vogelschutzrichtlinie (Anhang I) geschützt.

Gebiet

  • Naturpark Dahme-Heideseen
  • Naturpark Niederlausitzer Landrücken
  • Naturpark Nuthe-Nieplitz
  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Kategorien

  • Vögel