1. Entwurf des Managementplans zum FFH-Gebiet „Groß Schauener Seenkette Ergänzung" - Hinweise können bis zum 25. September gegeben werden

Der 1. Entwurf des Managementplans zum FFH-Gebiet "Groß Schauener Seenkette Ergänzung" (EU-Nr. DE 3749-309, Landes-Nr. 669) sowie die dazugehörigen Karten stehen zum Download unten bereit. 

Im Nordwesten umfasst das Gebiet das Görsdorfer Mühlenfließ sowie das Süd- und Südostufer des Wolziger Sees. Weiterer Bestandteil ist der vom Fließ durchflossene Grunewaldsee bei Klein Schauen. Der südliche Teilbereich umfasst den Dobrasee südlich von Schwerin. Der westliche Teil des FFH-Gebietes befindet sich im Landkreis Dahme-Spreewald innerhalb der amtsfreien Gemeinde Heidesee, ein kleiner Teil südlich des Dobrasee gehört dem Amt Schenkenländchen (Gemeinde Münchehofe) an, der östliche Teil liegt im Landkreis Oder-Spree innerhalb der amtsfreien Stadt Storkow (Mark), siehe Textkarte Lage.

 

Textfassung:

Managementplan für das FFH-Gebiet "Groß Schauener Seenkette Ergänzung" (1. Entwurf)

 

Karten:

Textkarte Lage

Textkarte Landwirtschaft

Karte 1: Landnutzung und Schutzgebiete (Lageübersicht)

Karte 2: Bestand und Bewertung der Lebensraumtypen des Anhangs I FFH-Richtlinie und weiterer wertgebender Biotope

Karte 3: Habitate und Fundorte der Arten des Anhangs II FFH-Richtlinie und weiterer wertgebender Arten

Karte 4: Maßnahmen

Karte 5: Eigentümerstruktur

Karte 6: Biotoptypen

 

Hinweise, Anregungen oder konkrete Änderungsvorschläge zum Planentwurf können bis zum 25.09.2020 möglichst konkret zu einzelnen Kapiteln und Maßnahmen an das mit der Erstellung beauftragte Büro „planland GbR“ (siehe Ansprechpartner) gerichtet werden.

Bei Bedarf und nach (telefonischer) Anmeldung können Sie ein analoges Exemplar in der Naturparkverwaltung Dahme-Heideseen (Sitz in Prieros) einsehen.

Die eingegangenen Hinweise werden im 2. Entwurf bzw. in der Endfassung des Managementplans berücksichtigt. Die abschließende öffentliche Sitzung zur Vorstellung und finalen Abstimmung der Hinweise und Änderungen ist am 30.09.2020 in Prieros vorgesehen.

 

 

Hintergrundinformationen:

Für Fauna-Flora-Habitat- (FFH-)Gebiete in Brandenburg sollen in Zusammenarbeit von Planungsbüros, Landeigentümern und Nutzern Schutz- und Bewirtschaftungspläne (Managementpläne) erarbeitet werden. Grundlage dafür ist das sog. Handbuch zur Managementplanung für FFH-Gebiete im Land Brandenburg. Die im Naturpark liegenden 29 FFH-Gebiete sind zumeist bereits bestehende Naturschutzgebiete. Der Naturpark Dahme-Heideseen hat diese Arbeiten koordiniert und das Büro „planland GbR“ mit der Planerstellung beauftragt. Die verantwortlichen Mitarbeiter haben in den vergangenen zwei Jahren die für den "Groß Schauener Seenkette Ergänzung" maßgeblichen Lebensräume (bzw. Lebensraumtypen, kurz LRT) und Tier-/Pflanzenarten untersucht und im Austausch mit den zuständigen Behörden sowie den Flächeneigentümern und -nutzern Erhaltungs-/Entwicklungsziele und entsprechende Schutz- und Bewirtschaftungsmaßnahmen formuliert, die in dem Managementplan festgehalten werden.

Managementpläne sind verbindliche Fachpläne für die Naturschutzbehörden und durch andere Behörden zu beachten oder zu berücksichtigen. Sie sind für Eigentümer und Nutzer nicht verbindlich, zeigen jedoch auf, was aus fachlicher Sicht notwendig ist, um die Lebensräume und Arten in den FFH-Gebieten zu erhalten. Ziel ist, die in den Managementplänen vorgeschlagenen Maßnahmen möglichst einvernehmlich mit den Eigentümern und Nutzern umzusetzen. Das FFH-Gebiet "Groß Schauener Seenkette Ergänzung" zählt zu den über 600 Fauna-Flora-Habitat-Gebieten im Land Brandenburg. Zusammen mit den Vogelschutzgebieten bilden sie das europäische Schutzgebietsnetz „Natura 2000“. Gesetzliche Grundlage zur Ausweisung der FFH-Gebiete ist die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie aus dem Jahr 1992.

Das FFH-Gebiet war Bestandteil des EU Life-Projekts „Binnensalzstellen in Brandenburg“ (Laufzeit: 2005 bis 2010). Im Rahmen des Projekts wurden zugewachsene Feuchtwiesen mit Vorkommen von salzbeeinflussten Bereichen am Südufer des Wolziger Sees wieder geöffnet. Die dauerhafte Erhaltung der Offenflächen gestaltet sich auf Grund wechselnder Wasserstände schwierig, wird aber weiterhin praktiziert.

 

Öffentlichkeitsbeteiligung: Im Rahmen der Managementplanung fand das erste öffentliche Treffen der regionalen Arbeitsgruppe am 18.04.2018 statt. Das zweite Treffen vom 22.04.20 wurde Corona-bedingt digital ersetzt, siehe auch: https://www.dahme-heideseen-naturpark.de/themen/naturpark-dahme-heideseen/ffh-managementplanung-unterlagen-zur-2-sitzung-der-regionalen-arbeitsgruppen-2-treffen-der-plan/

Darüber hinaus fanden fünf Einzeltermine mit den zuständigen Behörden und Verbänden (untere Wasserbehörde, WBV, Forstbehörden) sowie den Flächennutzern/-eigentümern statt, um die fachlich erforderlichen Maßnahmen für die maßgeblichen Lebensräume und Arten zum FFH-Gebiet "Groß Schauener Seenkette Ergänzung" gemeinsam zu erörtern und abzustimmen.

FFH-Managementpläne liefern die unterstützende Basis für zuständige Landesbehörden, Landeigentümer und Nutzer unter anderem für die Beantragung von Fördergeldern und die spätere Umsetzung von Maßnahmen. Insbesondere für das Land Brandenburg bzw. die Naturschutzverwaltung besteht die Verpflichtung, einen günstigen Erhaltungszustand der Arten und Lebensräume zu sichern oder zu entwickeln.


Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg - Binnensalzstellen in Brandenburg

Informationen zum Thema Natura 2000 und FFH-Managementplanung

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Natura 2000 und FFH-Managementplanung

Handbuch zur Managementplanung für FFH-Gebiete im Land Brandenburg

 

Gebiet

  • Naturpark Dahme-Heideseen

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Meldung vom 28.08.2020