Global gerechter Klimaschutz - Ökofilmgespräch in Prieros
In dem Film „Mein Fußabdruck, das Klima und ich“ unternimmt die Regisseurin Anna Marohn mit ihrer Familie einen Selbstversuch, wie viel jeder Einzelne zum Klimaschutz beitragen kann. Sie setzt sich mit ihrem ökologischen Fußabdruck auseinander und hinterfragt ihren persönlichen Lebensstil.
Engagement Global lud die Zuschauerinnen und Zuschauer in Prieros am 2. Juni im Rahmen der Ökofilmgespräche zum Filmnachgespräch ein. Ziel war es, sich gemeinsam mit Fachleuten über Lösungen für lokalen und globalen Klimaschutz auszutauschen.
Klimaschutz im Alltag
Anna Marohn und Corinna Thiel, Bildungsreferentin der Villa Fohrde, diskutierten, wie wir uns und andere zu klimafreundlicheren Entscheidungen motivieren können. Anna Marohn treibt der Gedanke an, etwas für die nächste Generation zu tun ohne in Perfektionismus zu verfallen.
Aus Peru online dazu geschaltet berichtete Amanda Luna Tacunan, Gründerin von MamaKiya e.V., eindrücklich von der Dimension der Klimawandelfolgen. Am Beispiel des Goldabbaus und anderer Mineralien stellte sie die dramatischen Auswirkungen insbesondere auf indigene Gruppen und deren Umwelt dar. Die Teilnehmenden sammelten Ideen für Maßnahmen zum Klima- und Ressourcenschutz, beispielsweise: langlebige Elektronik wählen, an Sharing Systemen teilnehmen statt kaufen.
Institutionelle Veränderungen anstoßen
Klimaschutz, Ziel 13 der Agenda 2030, ist mit vielen anderen Nachhaltigkeitszielen eng verflochten. Daher versucht Klimaschutzmanagerin Lena Scholz, immer mehrere Ziele für nachhaltige Entwicklung in kommunalen Maßnahmen zu berücksichtigen. Lea Potrafke, ehrenamtlich aktiv im Jugendforum Nachhaltigkeit Brandenburg (JuFoNa), teilte ihre Erfahrungen, wie sie über ihr Engagement im persönlichen Lebensstil hinaus Einfluss auf ihr Umfeld und institutionelle Entscheidungsebenen nimmt. JuFoNa ist in Landesgremien vertreten und war an der Erarbeitung der Strategie zur Klimaanpassung in Brandenburg sowie an der Überarbeitung der Landesnachhaltigkeitsstrategie beteiligt.
Durch die Vernetzung mit der Zivilgesellschaft sehen kommunale Angestellte in Brandenburg an der Havel Chancen, zukünftig mehr für den Klimaschutz in der eigenen Kommune zu erreichen. Dazu ermutigten auch diverse Initiativen, die auf dem Markt der Möglichkeiten mit konkreten Ansätzen zum Handeln anregten.
Anbieter beim "Markt der Möglichkeiten"
Umweltkreis Königs Wusterhausen in Kooperation mit der VHS Dahme-Spreewald
Die Außenstelle Berlin von Engagement Global führte die Thementour im Rahmen des Programms Entwicklungsbezogene Bildung in Deutschland (EBD) durch. Es war eine Kooperation mit dem Förderverein für Öffentlichkeitsarbeit im Natur- und Umweltschutz e.V. (FÖN e.V.), in Zusammenarbeit mit den lokalen Partnern Naturpark Barnim, Naturschutzzentrum Krugpark, Naturpark Dahme-Heideseen und Evangelische Jugend Zossen – Fläming.
Gebiet
- Naturpark Dahme-Heideseen
Meldung vom 02.06.2023