Studie „Bodenkundliche Fachbegleitung für das BIZ des Naturparks Dahme-Heideseen“

„Lieblingsecken im Naturpark Dahnme-Heideseen“ sind ein Thema einer neuen Ausstellung auf der Burg Storkow, die voraussichtlich Ende April 2021 eröffnet wird.

Die Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde hat dafür im Zeitraum von Oktober 2020 bis Februar 2021 eine Studie zu Bodenprofilen in den verschiedenen für den Naturpark charakteristischen Biotopen erstellt.

Damit sollten exemplarisch die Böden des Naturparks in einem Spektrum von „ganz trocken bis ganz nass“ wissenschaftlich angesprochen und anschaulich dargestellt werden.

Die meisten Bodenprofile befinden sich in der Nähe für Besucher des Naturparks begehbarer Wanderwege. Diese werden im Rahmen verschiedener Touren, wie beispielsweise der Ton-Tour oder der Humus-Tour derzeit vom Besucher-Informations-Zentrum (BIZ) der Burg Storkow bearbeitet.

 

Anhand einer ausführlichen Gebietsbegehung, unterstützt durch den ehemaligen Naturpark-Leiter Herrn Heyne und Herrn Mertke, Leiter der Naturwacht Dahme-Heideseen, sowie der Konsultation verschiedenster Kartenwerke und dem Verlauf der Substrat-Touren des BIZ wurden für fünf Lebensraumtypen folgende Grabungsorte festgelegt:

  • Binnendüne Walterberge für Binnendüne/Sandtrockenrasen

  • Bugker Sahara für Flechten-Kiefernwald

  • Dubrow für Eichenmischwald

  • Salzweg bei Philadelphia für Salzwiese/(Feuchtwiese)

  • und Woppusch Halbinsel bei den Groß Schauener Seen für Erlenbruch/(Moor).

 

Die Profile wurden anhand einer methodischen Vorgehensweise als Schürfgruben angelegt, im Gelände angesprochen und beprobt. Die mitgenommenen Proben wurden anschließend im Labor der Hochschule zu verschiedenen Kriterien, wie beispielsweise Korngröße oder Carbonatgehalt, methodisch beprobt, um genauere Kenntnisse über die Beschaffenheit der Böden zu gewinnen.

 

Im Ergebnis konnten folgende Bodentypen auf folgenden Bodensubstrattypen festgestellt werden:

  • Binnendüne Waltersberge, Syrosem über Regosol über tiefer Braunerde auf Dünensanden;

  • Flechten- Kiefernwald bei Bugker Sahara, Braunerde auf periglazialen Sanden über glazifluvialen Sanden;

  • Eichenmischwald Dubrow, Fahlerde-Braunerde auf Geschiebedecksand über Geschiebelehm;

  • Salzwiese bei Philadelphia, Erdniedermoor auf Torf über Seekreide

  • und Erlenbruch Woppusch Halbinsel, Moorgley auf Torf über Seesand.

 

Die ausgearbeiteten Ergebnisanalysen werden momentan, zusammen mit erarbeiteten Informationen zur eiszeitlichen Entwicklung im Naturpark, in einem Projektbericht dargestellt.

Sobald die Bodenprofile der Lieblingsecken im Naturpark Dahme-Heideseen in der neuen Ausstellung auf der Burg Storkow entdeckt werden können, erfahren Sie es in unserem Newsletter.

 

Wir danken der Projektgruppe HNEE (Mitglieder: Pia Wagner, Marlene Gräf, Alina Grabley, Onia Ellinghaus, Smilla Todt) für die sehr gute Zusammenarbeit.

Gebiet

  • Naturpark Dahme-Heideseen

Meldung vom 15.02.2021