Hirschkäfer
Den Hirschkäfer (Lucanus cervus) findet man in allen Flächenländern mit Ausnahme von Schleswig-Holstein. Er ist aber fast überall selten. Sein Hauptvorkommen hat er in Hessen und Mitteldeutschland. In Brandenburg liegen die Schwerpunkte im Lausitzer Becken und im Osten. Mit einer Maximallänge von 75 mm (Männchen) ist er der größte Käfer Mitteleuropas. Eindrucksvoll ist auch das “Geweih” des Männchens, was aus dem stark vergrößeren Oberkiefer besteht.
Als Lebensraum besiedelt der Hirschkäfer alten Eichen, Eichenmischwälder und Buchenwälder mit ausreichend Totholz in wärmebegünstiger Lage. Vom Menschen geschaffen Ersatzlebensräume wie z.B. historische Parkanlagen und alte Streuobstbestände werden angenommen. Der Hirschkäfer ist sehr ortstreu und nachtaktiv. Den Großteil seines Lebens (ca. 5-6 Jahre) verbringt er als Larve, welche über 10 cm lang werden kann. Ausgewachsene Käfer werden maximal 8 Wochen alt.
Die größte Gefährdung geht von dem Verlust der Habitate aus. Ursachen dafür sind die intensive Forstwirtschaft und die Entnahme von Totholz. Auch das Beseitigen von Brutsubstraten z.B. von Stubben kann durch die lange Entwicklungszeit der Larven zu empfindlichen Einbußen führen. Der Hirschkäfer steht nach Bundesnaturschutzgesetz und nach der europäischen FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, Anhang II) unter Schutz.
Weitere Informationen zum Hirschkäfer finden Sie auf der Seite des Landesamtes für Umwelt Brandenburg.
Gebiet
- Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft
- Biosphärenreservat Spreewald
- Naturpark Niederlausitzer Landrücken
- Naturpark Dahme-Heideseen
- Naturpark Schlaubetal
- Naturpark Nuthe-Nieplitz
- Naturpark Uckermärkische Seen
Kategorien
- Natura 2000
- Käfer
- Insekten